Von 09. bis 14. April veranstaltete das IUFE im Rahmen des Projekts "Wheelday" einen Austausch zwischen kroatischen und österreichischen Jugendlichen. Ziel war es, Bewusstsein für Probleme und Herausforderungen zu schaffen, denen Menschen mit Behinderung täglich begegnen, aber auch Berührungsängste abzubauen. Anhand von Selbsterfahrungsübungen und zahlreichen Workshops wurde den jungen Menschen eine neue Sichtweise auf den Begriff "Behinderung" vermittelt. 

 

Am ersten Tag besuchte uns nach einem einführenden Workshop Franz-Joseph Huainigg und ließ sich mit Fragen zuposten, die er detailliert beantwortete um Berührungsängste abzubauen. Am Nachmittag erlebten wir eine Stadttour mit einem besonders auf Rollstuhlführungen spezialisierten Stadtguide.

Der zweite Tag stand am Vormittag im Zeichen von Sprache. Einerseits wurde über die Beziehung zwischen Mensch und Behinderung diskutiert, andererseits versetzte eine Übung die TeilnehmerInnen in die Lage von LegasthenikerInnen, die einen Text lesen und dann Fragen dazu beantworten müssen. Den Nachmittag verbrachten wir im Jüdischen Museum Wien und erhielten mit verbundenen Augen eine besondere Führung zum erfühlen der Ausstellungsstücke. 

An Tag drei überlegten wir und do's und don'ts im Umgang mit Menschen mit Behinderung. Die Ergebnisse sind in unserem "Little Book of Etiquette" zusammengefasst. Danach erhielten wir einen Crashkurs in Gebärdensprache und eine Teilnehmerin erzählte uns vom Aufwachsen mit gehörlosen Eltern. Nach dem Mittagessen machten wir uns auf um das Österreichische Parlament zu besichtigen.

Am vierten Tag erhielten wir Besuch von Nico Langmann, dem österreichischen Teilnehmer an den Paralympics im Rollstuhltennis. Er berichtete vom Aufwachsen im Rollstuhl und seine Sichtweise auf die großen und kleinen Hürden im Leben. Den Nachmittag verbrachten wir bei Licht für die Welt und erhielten Einblick in das Engagement der NGO weltweit und besonders in Burkina Faso. Danach lernten wir die Grundlagen der Braille-Schrift kennen. Wir schrieben unsere eigenen Texte und gaben sie unseren Sitznachbarn zum lesen. 

Den Abschluss des Tages bildete unser "Dinner in the Dark". Mit verbundenen Augen wurde uns bewusst, wie sehr sich unser Geschmackssinn von unserem Sehsinn beeinflussen lässt. 

 

 

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Wir bedanken uns herzlich bei unseren SponsorInnen und PartnerInnen, die durch ihre Unterstützung den Jugendaustausch möglich gemacht haben. 

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